PropTech als Standortvorteil für Kölner Büromarkt
Trotz Corona-Pandemie, Digitalisierung und vermehrter Arbeit im Home-Office: Köln zählt laut einer von der KölnBusiness Wirtschaftsförderung beauftragten Studie zu den gefragten Immobilienstandorten für Büroflächen. Aufgrund des zu erwartenden Anstiegs an Bürobeschäftigten bis zum Jahr 2030 wird die Nachfrage nach weiteren Büroflächen weiterhin steigen. Einen zentralen Faktor für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Kölner Immobilien bildet ihre Digitalisierung und die Innovationsfähigkeit ihrer Infrastruktur. Nach Ansicht des Digital Hub Cologne gilt „PropTech“ als ein zentrales Zauberwort für die künftige Entwicklung des Büromarktes.
Büroräume zählen für die Dienstleistungsmetropole Köln zur essenziellen Infrastruktur. Über 80 Prozent aller Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor, der unaufhaltsam zu wachsen scheint. Verschiedene Bauprojekte sollen laut der Studie diesen steigenden Bedarf in Köln zwar weitgehend decken, aber neue Flächen müssen für die Zukunft gesichert werden. Gleichzeitig verändern sich auch die Ansprüche an das Büro der Zukunft seitens Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Insgesamt zeigt sich die Entwicklung der Büroflächen krisenresistent. Trotz der andauernden Corona-Pandemie und der steigenden Beschäftigung im Homeoffice werden in Köln weiterhin viele neue Büroflächen benötigt. Zwar hat sich diese Entwicklung im Jahr 2020 auf den Kölner Büromarkt ausgewirkt, etwa durch eine geringfügig gestiegene Leerstandsquote, aber der Ausblick ist grundsätzlich positiv: Köln bleibt ein begehrter Bürostandort, weil der Anteil an Bürobeschäftigten weiter steigt. Bis 2030 werden laut der Studie rund 25.000 neue Bürobeschäftigte erwartet. Der daraus resultierende Flächenbedarf beziffert sich auf zusätzliche 770.000 m².
Chance für Digitalisierung durch Veränderungen der Arbeitswelten
Alternative Arbeitswelten, zunehmende Digitalisierung und der Wunsch nach Innovationen: Nicht nur neue Büroflächen, sondern auch die alte Infrastruktur steht vor einem gewaltigen Umbruch. Schließlich verändert sich die Welt um alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem rasenden Tempo, bei dem die eine technologische Innovation die nächste digitale Entwicklung jagt. Ganz im Sinne der Digitalisierung kann PropTech eine essenzielle Rolle dabei spielen, wie Büroimmobilien in Zukunft ausgestaltet werden können. Der Begriff PropTech setzt sich aus Property (Immobilie) und Technology (Technologie) zusammen. In diesem Zusammenhang werden oft auch Begriffe wie Smart Home, Smart Office, Smart Building oder Smart City genannt.
Der Bürostandort Köln wird voraussichtlich mit 28 bedeutenden Bauprojekten diesen Bedarf weitgehend decken können, wovon die Stadtteile Ehrenfeld, Braunsfeld, Ossendorf, Mülheim und Deutz profitieren können. Perspektivisch werden weitere Büroflächen in Köln benötigt. Die Veränderungen der Arbeitswelt beeinflussen wiederum die Gesamtentwicklung der Büroflächen. Künftig werden sich mehrere Personen die Arbeitsplätze an sogenannten Shared Desks teilen. Zudem erfordert ein hybrides Arbeitsmodell zwischen Präsenz und Home Office, dass Team- und Kommunikationsflächen benötigt werden. Innovative Bürogebäude werden diese Anforderungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vereinen und flexible Strukturen schaffen, so dass Unternehmen sich je nach Bedürfnis dort einrichten können.
Mehrwertangebot durch PropTech
Der Kölner Immobilienmarkt kann von einem Mehrwertangebot bedingt durch den Einfluss von PropTech profitieren und an weiterer Attraktivität gewinnen, indem die Abläufe und Prozesse digitalisiert werden, die zuvor meist analog bzw. nicht-digital durchgeführt wurden. Dieser branchenspezifischen Form der Digitalisierung haben sich immer mehr Startups und Unternehmen der Bau- und Immobilienwirtschaft verschrieben.
PropTech-Unternehmen definieren sich nicht nur als disruptive Startups, deren Geschäftsmodelle die bestehenden Märkte komplett verändern können, sondern fokussieren sich auf ein digitales Denken zur Anpassung und Optimierung von bestehenden Wertschöpfungsprozessen. So befindet sich die Bau- und Immobilienwirtschaft mit PropTech auf dem Weg, über eine zukunftsgerichtete und innovative Digitalisierung von Produkttypen klare Mehrwerte für die Bau- und Immobilienwirtschaft in möglichst allen Phasen des Lebenszyklus einer Immobilie zu schaffen – von Bewirtschaftung und Nutzung der Immobilien bis zu Verkauf, Vermarktung und Vermietung.
Der Büromarkt in Köln sollte PropTech als kompetitiven Vorteil verstehen, um sich zukunftsfähig für die zu erwartende Wachstumsentwicklung zu rüsten. Dies betrifft nicht nur Immobilienvermieter und -verkäufer, sondern gleichermaßen unternehmerisch geprägte Mieter und Käufer. Innerhalb der aktuellen Dekade werden sich die Arbeitswelten in der Dienstleistungsmetropole Köln noch stärker digitalisieren, so dass Arbeitgeber für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein innovatives Arbeitsumfeld schaffen werden. Die passende Infrastruktur mit einem Innovationsboost durch PropTech kann einen signifikanten Teil dazu beitragen, so dass PropTech als Standortvorteil für den Kölner Büromarkt gelten kann. Der Digital Hub Cologne steht dabei den Unternehmen und Startups der Bau- und Immobilienwirtschaft zur Seite und sieht sich als kompetenter Partner, um die Digitalisierung insbesondere im Bereich PropTech am Wirtschaftsstandort Köln voranzutreiben.