Online-Werbung und Mobile First: Viel Verbesserungspotenzial für den Mittelstand

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Gute Nachrichten für die deutsche Werbewirtschaft: 75 Prozent aller Unternehmen betreiben Online-Werbung. Besonders die Händler und Markenhersteller zeigen sich als begeisterte Werbetreibende. 91 Prozent von ihnen setzen auf die bezahlte Darstellung ihrer Inhalte. Als ein großes Manko hingegen gelten weiterhin die Webseiten der Unternehmen, die immer noch nicht für die Darstellung auf mobilen Endgeräten optimiert sind. Dieses digitale Defizit gilt es auszumerzen, denn immer mehr Kunden informieren sich am Smartphone über Marken, Produkte und Services. Wer dort nicht stattfindet, gerät schnell auf das digitale Abstellgleis.

Die Studie „Benchmarks der Internetnutzung 2020“ vom eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. und absolit Dr. Schwarz Consulting zeigt, dass insgesamt die Online-Werbung in nahezu allen Branchen einen bedeutsamen Einfluss auf den Absatz von Waren und Dienstleistungen über das Internet einnimmt. Dennoch scheinen nicht alle Unternehmen verinnerlicht zu haben, dass die Ladegeschwindigkeit ihrer Websiten und die optimale Darstellung auf mobilen Endgeräten mittlerweile ein zentrales Kriterium bildet, wie sie im Internet gefunden werden. 

Google als Zünglein an der Waage

Die Suchmaschine Google indexiert immer stärker die mobile Ansicht von Webseiten, die jedoch in vielen Fällen gar nicht oder nur mangelhaft umgesetzt wurde. 42 Prozent der untersuchten Unternehmen erreichen für ihre mobile Seite nur einen mangelhaften PageSpeed Score. Dieser Wert bildet jene Ladegeschwindigkeit und die mobile Umsetzung der Websites ab. Vorbildliche Werte erreichen nur drei Prozent der untersuchten Seiten.

Wer auf digitale Werbung setzt, kann für sein kleines und mittleres Unternehmen die Werbekampagnen punktgenau in der jeweiligen Zielgruppe platzieren. Streuverluste nach dem Gießkannenprinzip werden auf ein Minimum reduziert. Die zeitnahe Analyse der Maßnahmen lässt den Erfolg leicht bewerten und im Idealfall können die Werbekampagnen optimiert werden. Nach diesem Grundsatz müssen auch die Websites betrachtet werden, denn nicht von ungefähr stellen sie das Einstiegstor in die eigene Marken-, Produkt- und Servicewelt dar.

Umdenken bei Marketingverantwortlichen

In Deutschland zählt weiterhin Google zu den beliebtesten und meistgenutzten Suchmaschinen, bei der immer deutlicher die mobile Darstellung der indizierten Websites bevorzugt wird. Die mittelständischen Unternehmen und insbesondere ihre Marketingverantwortlichen sollten sich von der weit verbreiteten Idee lösen, dass ihre bestehenden Websites, die Landingpages und die Werbemittel gleichermaßen auf dem Desktop und auf dem Smartphone funktionieren. Die Technologie und die Anforderungen seitens der Suchmaschinen, über die in den meisten Fällen der Großteil aller Nutzer und potenzieller Kunden entstammt, verändern sich in einem rasanten Tempo. 

Strategisch gilt es hier konsequent nachzufassen. Nicht nur der Konkurrenz sollte man eine Nasenlänge voraus sein, sondern auch auf Augenhöhe und somit zeitgemäß seine digitale Präsenz steuern. Was mit der Website im Sinne von Kommunikation und Marketing beginnt, zieht sich am Ende aus strategischer Sicht durch alle Prozesse des Unternehmens. Die Luft nach oben wird nicht dünner, sie muss einfach eingeatmet werden. Jetzt ist es an der Zeit, eine eigene Innovationsstrategie zu entwickeln!