Neue Berufsbilder für die Digitalisierung

Die Digitalisierung beinhaltet mehr als technologische Aspekte der IT, Software oder Automatisierung. Sie wird vornehmlich durch die Menschen geprägt und umgesetzt. Der Digitalverband BITKOM e.V. hat drei neue Berufsbilder für Gestalterinnen und Gestalter, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Materialkundlerinnen und Materialkundler definiert, um dem Wandlungsprozess der Digitalisierung in der Arbeitswelt gerecht zu werden.

Unsere Arbeitswelt entwickelt sich stetig weiter. Der Digital Hub Cologne begrüßt das Vorhaben neue digitale Berufsbilder zu schaffen, denn die Digitalisierung hat sowohl das gesellschaftliche als auch das berufliche Leben stark verändert. Leben und Arbeiten rückten schon vor der Corona-Pandemie immer enger zusammen. Die Fortbewegung und die Kommunikation, aber auch das Lernen und der Medien- und Informationskonsum haben sich nachhaltig in digitale Szenarien verlagert.

Die zunehmende Vernetzung, der steigende Wissenstransfer und Informationsaustausch sorgen dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter motiviert bleiben – schließlich sollten alle Themen der Digitalisierung neugierig und wissbegierig aufgegriffen werden. Dies muss sich in den Berufsbildern widerspiegeln.

Seit Jahrzehnten wurden praktische und wissenschaftliche fundierte Berufsbilder definiert, damit die Wirtschaft und erfolgreiche Industrien leistungsfähig bleiben und die notwendigen Schlüsselkompetenzen in den Unternehmen zu verankern werden konnten. Anhand der spezifischen Digital-Berufsbilder könne die Wirtschaft ihren Kompetenzbedarf mit festem Blick auf die eigene Zukunftsfähigkeit im digitalen Zeitalter formulieren.

Voraussetzung dafür ist, diese neuen grundlegenden Berufsbilder schnellstmöglich in bestehenden Strukturen zu integrieren und vorhandene Talente gezielt weiterzubilden.

Ziel der eigenständigen Digital-Berufsbilder ist laut BITKOM, die passenden Talente für die Digitalisierung anzulocken. Damit können Unternehmen ihren digitalen Dilemmata entgegenwirken, indem sie freien Ressourcen durch neue Berufsbilder besetzen und sich wertvollen Input von außen holen können.

Dies sollte in engem Austausch mit etablierten Berufsbildern der Gestaltung, der Informatik und des Ingenieurwesens stehen. Schließlich gilt die Digitalisierung nicht nur als wirtschaftliche, sondern auch als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, so dass die neuen Berufsbilder ebenfalls den Schulterschluss mit den Gesellschafts-, Sozial-, Lebens- und Wirtschaftswissenschaften suchen sollten.

Unternehmerinnen und Unternehmer sollten frühzeitig handeln, um in ihren Unternehmen ein digitales Kompetenzspektrum zu erzeugen. Die Bündelung der jeweiligen Digitalkompetenzen im eigenen Team zeichnet sich nachhaltig für den Erfolg im digitalen Zeitalter aus.