Mittelstand aufgepasst: Google bevorzugt ausschließlich mobile Webseiten

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Mike Schnoor verantwortet als Head of Communication des Digital Hub Cologne die klassischen und digitalen Marketingaktivitäten, die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, das Event Management und die Kommunikation in Social Media. Darüber hinaus unterstützt er das Unternehmen im Bereich Business Development und bei Trendanalysen für die Digitalisierung des Rheinlands. Alle Beiträge anzeigen.

Deutschlands meistgenutzte Suchmaschine Google hat zum 1. März 2021 ihren Suchindex umgestellt. Nur noch mobile Webseiten werden berücksichtigt und den Nutzern angezeigt. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Die Hälfte aller Nutzer setzen Smartphones für die Suche nach Informationen ein. Tappen Sie nicht in ein typisches digitales Dilemma und behalten Sie den Überblick über die technologischen Trends. Der Digital Hub Cologne empfiehlt Unternehmerinnen und Unternehmern schnell zu handeln und ihre Webseiten für mobile Endgeräte zu optimieren, damit sie wichtige Kundenströme über die Suchmaschine von Google nicht verlieren.

Was den Deutschen im Sport der Fußball ist, kann gleichermaßen von ihren digitalen Aktivitäten von Google behauptet werden. Im Jahr 2020 dominierte die Suchmaschine Google weitestgehend den Markt. Für 86 Prozent der Desktop-Nutzer, 98 Prozent der Smartphone-Nutzer und 94 Prozent der Tablet-Nutzer gilt Google als das Maß aller Dinge (Quelle: StatCounter 09/2020). Andere Suchmaschinen wie Bing von Microsoft oder die Yahoo-Suche stellen nur einen rudimentären Teil beim Such- und Surfverhalten der Deutschen dar. Auch namhafte Portale wie von T-Online oder Web.de integrieren die Google-Suchmaschine, um Suchanfragen der Nutzer zu bedienen. Kurzum: Google ist allgegenwärtig und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Hohe Investitionen in mobile Suchmaschinenwerbung

Natürlich hat dies die deutsche Wirtschaft erkannt und folgt in Hinblick auf die Sichtbarkeit ihrer Produkte, ihrer Dienstleistungen und ihrer Marken logischerweise dem Nutzerverhalten. Denn nur wer die richtigen Kunden erreicht, kann sich über entsprechende Umsatzerlöse freuen. Alleine in Deutschland sollen in 2021 rund 3 Milliarden Euro für Suchmaschinenwerbung auf dem Desktop und weitere 1,5 Milliarden Euro für Mobile Werbung ausgeliefert werden. Bis zum Jahr 2025 sollen diese Ausgaben noch weiter steigen, in Summe soll jedoch doppelt so viel in Werbung auf Smartphones investiert werden, während der Markt für Desktop-Werbung nur langsam steigen soll. (Quelle: Digital Market Outlook von Statista)

An diesen beiden unterschiedlichen Zahlenwerken lässt sich leicht erkennen, dass die Nutzung und Darstellung von Google auf mobilen Endgeräten von zunehmender Bedeutung ist. Bereits seit dem Jahr 2016 verfolgt Google die Strategie von „Mobile First“ mit dem Ziel, die Anpassung des Suchindexes schon im März 2020 durchzuführen. Aufgrund der weltweiten Corona-Krise hatte Google diese Anpassung um ein weiteres Jahr verschoben, um den Unternehmen mehr Zeit einzuräumen, ihre Webseiten für die mobile Darstellung anzupassen. Dieser Zeitpunkt ist jetzt unwiderruflich gekommen – sowohl mit positiven als auch negativen Auswirkungen.

Die Smartphone-fähigen Unternehmensseiten werden für die Darstellung in den Suchergebnissen bevorzugt. Doch sämtliche ältere Webseiten, die nicht für mobile Endgeräte angepasst sind, verlieren ihren Stellenwert (Ranking) im Google-Suchindex und werden künftig kaum bis gar nicht mehr gefunden. Dies hat laut Eigenanalyse von Google schon damals im März 2020 insgesamt 30 Prozent aller Webseiten betroffen.

Google wird jetzt nur noch Inhalte berücksichtigen, die auf Mobilgeräten verfügbar sind. Problematisch wird es für Webseitenbetreiber, die eine separate Mobilversion ihres Angebots anbieten, auf der im Vergleich mit der Desktop-Version elementare Inhalte und Informationen fehlen. Google wird diese Online-Angebote in seiner Darstellung deutlich schlechter platzieren.