Kölner „VeedelsRetter“ organisieren sich in Coronavirus-Krise

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Die Kölner Wirtschaft trifft die Coronavirus-Krise direkt und unvermittelt hart. Unter dem Motto „Support your local Businesses“ hat der Kölner Digitalunternehmer Jan Kus mit seinem Team von Railslove ein neues Projekt ins Leben gerufen. Der Digital Hub Cologne tauschte sich mit Jan über die „VeedelsRetter“ aus, mit denen Lokale, Geschäfte, Kultureinrichtungen, Kleinstbetriebe und Solo-Selbstständige unterstützt werden sollen. Sein Wunsch lautet: Zusammenhalten ist wichtig und Promis können helfen.

1. Wie kamst du auf die Idee, das Projekt zu starten?

Jan Kus: Railslove unterstützt schon seit vielen Jahren zahlreiche Kölner Initiativen, wie Meetups (DevHouseFriday, Webmontag, FinTech Meetup), Coworking-Spaces (KalkSpace) oder die Damenmannschaft der Fortuna Köln durch unser jährliches Kleinfeld-Turnier Kick doch eene Mit.

In diesen schwierigen Covid-19-Zeiten möchten wir einen Schritt weitergehen und so viele lokale Kleinbetriebe und Solo-Selbstständige wie möglich unterstützen – direkt und schnell durch die Solidarität alten und neuen Kunden aus dem Veedel. Daher haben wir in den letzten 72 Stunden VeedelsRetter.Koeln ins Leben gerufen.

Das Projekt ist auch in Kooperation mit KölnBusiness entstanden. Beide Seiten haben zum selben Zeitpunkt die gleiche Idee – wie auch in anderen Städten. So haben wir unsere Kompetenzen zusammengetragen und die Plattform schnell auf die Beine gestellt.

2. Wie viele Unternehmen haben sich schon jetzt angemeldet?

Jan Kus: In den letzten 12 Stunden haben wir die Anmeldung von schon über 25 Lokalen erhalten. Stündlich kommen jetzt neue dazu. Wichtig wäre die Unterstützung beim Teilen der Aktion, damit wir noch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Gerne auch von Kölner Promis! 🙂

3. Wie trifft dein Unternehmen die Coronakrise?

Jan Kus: Am Anfang dachte ich, dass wir als IT-Unternehmen davon verschont sind. Es stellt sich so langsam heraus, dass dies nicht stimmt. Wir arbeiten auf der einen Seite für Startups und Unternehmen, die in der Beförderung tätig sind. Da ist jetzt quasi Entwicklungsstopp. Auf der anderen Seite arbeiten wir für Versicherungen und andere Branchen, die nicht so sehr von der Krise betroffen sind. Ich bin im ständigen Austausch mit anderen Unternehmen aus Köln und NRW. Wir rechnen mit einer anhaltenden Krisensituation von 4-8 Monaten. Da muss man sich auch ein wenig vorbereiten. Kurzarbeit und KfW-Kredite sind da definitiv ein Thema. Dementgegen ist das Team aber sehr engagiert und motiviert. Deswegen nutzen wir die Kapazitäten und arbeiten rund um die Uhr am VeedelsRetter – zusammenhalten ist jetzt wichtig.

 

Unternehmerinnen und Unternehmer können bei diesem Projekt mitmachen und so einen Beitrag in der #covid19-Krise zu leisten. Mehr zum Projekt „Veedelsretter“ kann man auf dem Blog von Railslove nachlesen.